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Die dunkle Zeit

Ab 1933 bis spätestens 1938 wurden nach und nach alle Pfadfinderverbände in Deutschland durch die Gestapo verboten. Trotzdem trafen sich viele Pfadfinder weiterhin im Geheimen. Wurden Sie jedoch erwischt, hatte dies meist schwere Konsequenzen.

Mit der „Hitlerjugend“ ahmten die Nationalsozialisten die Pfadfinderbewegung nach, wobei die Ziele gänzlich andere waren.

DPSG goes digital

Bedingt durch die Coronapandemie musste für die Bundesversammlung 2020 ein neuer Weg gefunden werden. Zum ersten Mal wurde eine Bundesversammlung Online durchgeführt.

Jedoch kann sich die Pfadfinderbewegung nicht vorwerfen lassen, auch in der Vergangenheit, nicht mit der Zeit gegangen zu sein.

 

Als Beispiel können hier die unterschiedlichen Formen der Treffen aller Pfadfinder genannt werden:

Schon seit den Anfängen gibt es natürlich die Welttreffen der Pfadfinder (Face to Face) die sich „Jamboree“ nennen.

Ab den 70’ger Jahren wurde dann regelmäßig das JOTA – Jamboree on the Air – durchgeführt, wobei mit Amateurfunk eine weltumspannende Funkstrecke aufgebaut wird (ja das gibt es bis heute).

Ab den 80/90’er Jahren wurde dann das JOTI – Jamboree on the Internet – organisiert. Zuerst im Internet-Relaichat (IRC) und später auf Webplattform.

Die Pfadfinder gehen also mit der Zeit 😉

neue Leitlinien

Die letzte große Änderung der Leitlinien der DPSG wurde auf der Bundesversammlung 2005 verabschiedet.

Die kontinuierliche Veränderung der Gesellschaft macht es erforderlich, dass auch ein Jugendverband regelmäßig seine Ziele neu überdenkt und anpasst.

Kindermitbestimmung

Im Jahr 1995 beschließt die Bundesversammlung die Kindermitbestimmung einzuführen. Die Geschicke der Stämme werden nun auch mit den Stimmen der Kinder aus der Stammesversammlung bestimmt.

Vielen Unkenrufen zum Trotz – in Zukunft wird der Stammesvorstand durch Bonbonbestechung gewählt – hat sich diese Mitbestimmung bis heute bewährt.

Mädchen in der DPSG

Ab 1971 wird die DPSG  auch für die Aufnahme von Mädchen geöffnet. Seither gilt er als koeduktiver Verband (geschlechterübergreifend).

Neben der DPSG gibt es aber ab 1974 auch noch die Pfadfinderinnen St.Georg (PSG) in denen nur Mädchen aufgenommen werden.

Zusätzlich werden im Jahr 1971 auch die pädagogischen Ziele der DPSG neu festgelegt und an die veränderten gesellschaftlichen Gegebenheiten angepasst.

Flinke Hände, flinke Füße

Im Jahr 1061 findet zum ersten Mal die Jahreskation „Flinke Hände. flinke Füße“ statt. Speziell in Lank-Latum sammeln die Pfadfinder hierbei Altpapier und Lumpen, um mit dem Erlös entsprechende Projekte zu unterstützen. Der Begriff „das geben wir zu Flinke Hände, flinke Füße“ wenn Altkleider aussortiert wurden, war in vielen Haushalten ein fester Begriff.

(Leider mussten die Sammelaktionen später aufgegeben werden, da der Erlös in keinem Verhältnis mehr zum finanziellen Aufwand stand. DerAltpapierpreis war durch kommerzielle Sammlungen ins bodenlose gefallen.)

9. Jahresthing

Im Jahr 1949 werden auf der Bundesversammlung neue Strukturen für die Pfadfinderarbeit für die Nachkriegszeit verabschiedet.

Die ersten Gruppenleiter“innen“ für die Wölflingsstufen werden zugelassen. Diese waren viele Jahre unter der Bezeichnung „Laika“ (Leitwolf) in der DPSG bekannt.

Phönix aus der Asche

Nach dem zweiten Weltkrieg führten viele Stämme Ihr Arbeit wieder fort. Ihnen kam zugute, dass die Pfadfinderbewegung in den Staaten der Alliierten ebenfalls aktiv war und somit deren Ziele bekannt waren. Hierdurch wurde Ihre Arbeit recht schnell wieder erlaubt.

Erst viel später kam die irrige Ansicht auf, dass die Pfadfinderei u.U. ein Überbleibsel aus dieser Zeit wäre. Die Pfadfinderkluft, eingeführt von Baden-Powell um soziale Unterschiede innerhalb der Gruppe aufzuheben und ein einheitliches Miteinander auszudrücken, wurde diskutiert. In den 1980’ger Jahren wurde jedoch lediglich die Halstuchfarbe der Pfadfinderstufe von damals rostbraun auf grün gewechselt um eine klarere Abgrenzung sichtbar zu machen.

Es bleibt festzuhalten – die Hitlerjugend wollte unsere Ideale klauen und niemals umgekehrt.

Die Urzelle der Pfadfinderei

Im Jahr 1907 organisierte Baden-Powell das erste Pfadfinderlager auf Brownsea-Island. Dieses gilt als Gründungsmythos der heute weltweiten Pfadfinderbewegung.

Anfang der Pfadfinderbewegung

Bis 1907 ersann der ehemalige britische Offizier Robert Baden-Powell eine Erziehungsidee, die auf seinen Erfahrungen in der Militätzeit zurückging. Auf der Grundlage von militärischen Strukturen wollte er Jungen (auch an Mädchen zu denken, soweit war man 1907 leider noch nicht) den Zusammenhalt in Gruppen und ein Verantwortungsbewusstsein in der Gesellschaft und im Umgang mit der Natur näherbringen. Seine Ideen schrieb er im Buch „Scouting for boys“ nieder, welches die Grundlage für die spätere Pfadfinderbewegung legte.